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Grammer selektiert seine Lieferanten

Der Chef des Automobilzulieferers Grammer, Hartmut Müller, beschreibt gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa-AFX“ die neue Strategie seines Unternehmens bei der Auswahl von Lieferanten. Hier lege man mittlerweile mehr Augenmerk auf die finanzielle Stabilität der Zulieferer, um auszuschließen, dass Firmen bei konjunkturellen Schwächephasen plötzlich wegbrechen. Damit ziehe man Lehren aus der schweren Branchenkrise vor vier Jahren. „Auch Grammer hat in der Krise 2008/09 Problemlieferanten gehabt. Und hier haben wir im Einzelfall natürlich auch Gespräche führen müssen“, so Müller. „Ab einer gewissen Bewertung fangen wir an, uns eine zweite Zulieferer-Quelle zu suchen”, erklärte der Firmenchef. „Man muss sich im Klaren sein, dass in einer Krise auch ein innovatives Unternehmen ausfallen kann.”

Kommentar von Dr. Olaf Janke: Dass Lieferanten gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausfallen können, zeigt die aktuelle Insolvenzliste von Creditreform. Strauchelt ein Nachlieferant, so können auch dessen Kunden in schwere Bedrängnis geraten. Somit macht der Vorstoß Grammers Sinn und ist auch anderen Unternehmen der Zulieferbranche zu empfehlen. Dass hierdurch auch neue Lieferantenströme und Wertschöpfungsketten angetestet werden, dürfte ein positiver Nebeneffekt sein.

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