Steigende Absatzzahlen im Oktober – Allen Unkenrufen und Krisenmeldungen aus der Automobilwirtschaft zum Trotz: Im Oktober setzte Volkswagen 788.700 Autos ab und damit 14,6 % mehr als vor einem Jahr. „In Nordamerika, China oder auch Russland haben wir wiederholt eine starke Performance gezeigt. Vor allem die Märkte in Westeuropa bleiben aber weiterhin von Unsicherheiten geprägt“, wird Vertriebsvorstand Christian Klingler in den Medien zitiert. Seit Januar lieferte VW in den USA mit gut 481.000 Autos etwa ein Drittel mehr aus als vor einem Jahr, im größten Einzelmarkt China war es mit 2,26 Mio. Stück ein Fünftel mehr als in den ersten zehn Monaten 2011. Dagegen stagniert das Geschäft auf dem Heimatkontinent. Hier lieferte VW im bisherigen Jahr 3,1 Mio. Fahrzeuge aus und damit knapp ein Prozent mehr als vor einem Jahr. (Focus online, 18.11.)

Kommentar von Dr. Olaf Janke – Was für ein Turnaround. Noch vor wenigen Jahren lag Volkswagen am Boden – ein Übernahmekandidat, gegängelt von Politik, innerbetrieblichem Klüngel und Gewerkschaften. Nun sind die Wolfsburger plötzlich das Maß aller Dinge. So schnell kann es also gehen, wenn richtige unternehmerische Entscheidungen getroffen und effizient umgesetzt werden. Tatsache ist: China und die USA treiben beim Autohersteller VW weiterhin das weltweite Wachstum voran und helfen dem Konzern über das stagnierende Geschäft in Europa hinweg. Wer kann VW derzeit auf seinem Weg zur Nummer 1 der Branche noch aufhalten? Wohl nur die Wolfsburger selber.