BMW will nach Bericht der „Wirtschaftswoche“ den Anteil der Zeitarbeitskräfte an seiner Belegschaft von zurzeit rund 15 auf 8 % fast halbieren. Personalvorstand Milagros Caiña-Andree habe in einer Betriebsvereinbarung der Reduzierung zugestimmt, berichtet das Magazin. Die Quote werde jedoch erst 2015 wirksam. Sie müsse im Jahresdurchschnitt und im Durchschnitt aller neun deutschen Werke eingehalten werden. Abweichungen sollen lediglich mit Zustimmung des Betriebsrats möglich sein. Damit gleichen die Münchner ihre Produktion an die des Konkurrenten Daimler an, der maximal acht Prozent Zeitarbeiter beschäftigt. (Wirtschaftswoche online, 12.11.)

Gastbeitrag von Daniel Geers: Wenn das mal gut geht. BMW macht in fetten Jahren vorschnell Versprechungen, die ebenso schnell nach hinten losgehen können. Das Unternehmen nimmt sich selbst die notwendige unternehmerische Beweglichkeit, indem es flexible Arbeitsinstrumente aus der Hand gibt. Dies will nicht heißen, dass die Gewerkschaften nicht recht hätten mit ihren durchaus nachvollziehbaren Forderungen nach stabileren Arbeitsstrukturen. Doch wenn der jetzt eingestellte Überhang in den sieben dürren Jahren wieder abgebaut werden muss, so ist hier niemanden gedient – weder den Arbeitnehmern noch dem Autobauer und schon gar nicht den nach Arbeitsplatzsicherheit strebenden Gewerkschaften.