Auch Elektroautos müssen Crash-Sicherheit bieten – als wichtige Baukomponente steht dabei auch die Batterie im kritischen Fokus. In Offenbach wurde jetzt ein eigenes Prüflabor des VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) eröffnet, das die Sicherheit und Alltagstauglichkeit der Akkus von Elektroautos testen soll. Hier wird bei Crash-Versuchen kontrolliert, ob eine Batterie in Brand gerät oder nicht. „Lithium-Ionen-Batterien mit einer bestimmten Zellchemie neigen dazu, unter bestimmten Bedingungen wie Unfällen sozusagen heiß zu laufen, die Batterie brennt dann von sich heraus”, erklärt ein Experte gegenüber der „Welt“. Zu den wichtigsten Einrichtungen des Labors gehört ein Fallturm, in dem das Verhalten bei schweren mechanischen Beschädigungen erforscht werden soll. Gerade Umstände, die zur Entflammung eines Akkus führen, seien von großem Interesse. „Deshalb hält eine Hochgeschwindigkeitskamera jede Sekunde fest und ermöglicht eine detaillierte Auswertung der Fallversuche“, heißt es im Beitrag der „Welt“.
Kommentar von Daniel Geers: Zuverlässigkeit, Robustheit und Alltagstauglichkeit werden in Zukunft die entscheidenden Argumente für eine Fortentwicklung des Elektromotors sein. Dass hier emsig geforscht und getüftelt wird, steht den deutschen Forschungsstätten gut zu Gesicht. Der Markt verzeiht hier keine Fehler – erst recht nicht in einem jungen, von Konsumentenmisstrauen geprägten Marktsegment wie der Elektromobilität. Schade nur, dass im F&E-Bereich keine einheitliche Strategie erkennbar ist. Jeder forscht ein wenig vor sich hin, in vielen Garagen wird gewerkelt und gebastelt. Einheitliche Forschungsstrukturen mit klar definierten Zielen und Zeitplänen – Fehlanzeige; geschweige denn einheitliche Normen, Vorschriften und Strukturen. Hieran krankt das politisch motivierte Vorhaben, der Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Arme Forscher aus Offenbach – was sind Eure Ergebnisse morgen noch wert?