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Opel-Chef Sedran: Wir wollen Nummer zwei in Europa werden

Trotz der zuletzt herben Absatzverluste sieht Interims-Chef Thomas Sedran Opel auf gutem Weg zurück zum Erfolg. Der Autobauer werde mit neuen Modellen wieder zur Nummer 2 auf Europas Automarkt aufsteigen, sagte Sedran am Mittwoch. „Wir haben eine Wachstumsoffensive gestartet. Wir stoßen mit neuen Produkten in wachsende Fahrzeugsegmente und auch in neue Märkte vor.” Man habe einen klaren Wachstumsplan, betonte Sedran. Das Ziel, die Nummer 2 in Europa zu werden, wolle man profitabel und ohne den Zukauf von Marktanteilen schaffen. (Hamburger Abendblatt online, 17.10.12/S–)

Kommentar von Dr. Olaf Janke: Die Aussagen von Thomas Sedran wirken eher als Durchhalteappell – auch in Richtung einer zunehmend demotivierten und verschüchterten Belegschaft – und nicht wie ein wirklich überzeugendes Glaubensbekenntnis. Opel ist von dem Ziel, die Nummer zwei in Europa zu werden, Lichtjahre entfernt. Ohne einen exzessiven Restrukturierungsprozess ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Dennoch sollte man den Autobauer nicht vorschnell abschreiben: Jede Krise – dauert sie auch Jahrzehnte – hat nicht nur ein Ende, sondern bietet auch Chancen. Gelingt es Opel, sich unter der neuen Führung neu aufzustellen und seine Hausaufgaben in punkto Rentabilität, Absatz und Wachstum zu machen, so ist die US-Tochter vielleicht für eine Überraschung gut – natürlich immer vorausgesetzt, das Unternehmen gibt es dann noch.

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