Wie die „Wirtschaftswoche” meldete, könnte die Plug-in-Hybrid-Version des neuen Golf 7 schon Anfang 2014 und damit ein Jahr früher als geplant auf den Markt kommen. Dem Bericht zufolge hat der Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn kürzlich den Auftrag erteilt, das Auto schnellstmöglich serienreif zu machen. Bei dem Twin Drive handelt es sich um einen Plug-in-Hybrid. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Speicherkapazität von acht Kilowattstunden.
„Der Toyota Prius für die Steckdose ist da“, berichtet unterdessen das Portal „Finanznachrichten“. Nach fünf Jahre Feldversuch habe Toyota seinen Prius Plug-in Hybrid in Deutschland auf den Markt gebracht. Der neue Plug-in Hybrid baut auf dem Toyota Vollhybrid-Antriebsstrang des Prius auf und ist auf die Bedürfnisse von Kunden im städtischen Umfeld ausgelegt, da die Lithium-Ionen-Batterien über jede haushaltsübliche Steckdose extern aufgeladen werden können. „Finanznachrichten“ deuten hier einen konkurrenzfähigen Preis an, denn bereits in der Life-Ausstattung (36.200 Euro) habe der Prius Plug-in Hybrid sieben Airbags (inkl. Knieairbag für den Fahrer) an Bord.
Kommentar von Dr. Olaf Janke: VW-Chef Winterkorn hat mit dem ihm eigenen Weitblick die Zeichen der Zeit gerade noch rechtzeitig erkannt und die Plug-in-Hybrid-Version des neuen Golf „last minute“ auf die Überholspur gebracht. Dass die Meldung zeitgleich mit dem angekündigten Markteintritt Toyotas in Deutschland mit dessen Prius Plug-in Hybrid erfolgte, kann kein Zufall sein. Schon lange hechelt der Volkswagen-Konzern den auf diesem Gebiet führenden Japanern hinterher. Der Vormarsch Toyotas bei alternativen Antrieben hat die Wolfsburger wachgerüttelt. Langfristige Wachstumsperspektiven müssen das gewaltige Potenzial alternativer Antriebe unbedingt mit einschließen – dies hat man auch bei dem in Sachen Antrieben eher konservativ aufgestellten VW-Konzern erkannt. Denn eins ist klar: Wer sich 2018 die Krone im internationalen Automobilbau aufsetzen möchte, darf hier keine Schwäche zeigen.
