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LKW-Zulieferer vorsichtig optimistisch

Nach den Krisenjahren befindet sich die Lkw-Branche seit Jahren wieder im Vorwärtsgang. Der Konjunkturmotor sprang wieder an, lief schon 2010/2011 deutlich runder und geriet erst in den vergangenen Monaten erneut ins Stottern, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ in einer Marktanalyse und beleuchtet dabei vor allem die Lage regionaler Zulieferer aus dem Raum Osnabrück. Auch die Firmen der Region haben das Auf und Ab der letzten Jahre mitgemacht, sehen der Zukunft aber vorsichtig optimistisch entgegen, heißt es im Beitrag nach einem Redaktionsbesuch auf der Lkw-IAA in Hannover, die jetzt zu Ende ging. Die Qualität der Gespräche auf den Ständen war sehr gut, wie etwa Guido Schoepker, Vertriebsleiter bei der Firma Gebrüder Titgemeyer Osnabrück (GTO), anmerkt. Auch der Geschäftsführer des Fahrzeugbauers Wellmeyer aus Bad Laer (Landkreis Osnabrück), Siegfried Wellmeyer, bestätigte den Aufwind. Ausführlich stellt das Blatt Messeauftritt, Marktpositionierung und Zukunftsausblicke von LKW-Zulieferern aus der für den Markt wichtigen Kernregion um Osnabrück vor (z.B. Titgemeyer, deren Tochter TS Gesellschaft für Transport- und Sicherungssysteme , Bernard Krone u.a.)

Kommentar von Tobias Dieterich: Die Lkw-Zulieferer schauen positiv und energisch in die Zukunft. Derzeit gibt es keine Existenzsorgen wie noch während der Krise 2008 und 2009, als manch ein Player gar vor dem Aus stand. Trotz der sich abzeichnender Konjunkturkrise liegen die Gründe für den positiven Gesamtausblick auf der Hand: 1. Die Branche hat ihre Hausaufgaben gemacht und aus der vorangegangenen Krise gelernt; 2. Die sich jetzt abzeichnende Krise ist keine systemische Krise mehr (wie 2008/2009) sondern eine – wenn auch heftige – „Absatzdelle“; 3. Die Schwellenländer boomen weiterhin und werden auch mittelfristig für gute Geschäfte sorgen und 4. Die deutsche Zulieferbranche profitiert weiterhin von ihrer Spezialisierung auf hoch fokussierte Produktionsteile in teils kleinster Auflage – und hier gibt es nur wenig Wettbewerb. 5. Trumpf ist weiterhin die regionale Gliederung mit ihren vielfältigen und durchmischen Playern: dies ist ein gesundes Klima in einer (vor allem im Ausland) durch Monokultur geprägten Branche. Generalfazit: ja, die Lkw-Zulieferer werden in den kommenden Monaten durch schwierigere Zeiten gehen; ja, es wird vielleicht der eine oder andere Anbieter auf der Strecke bleiben; und ja: die Zeiten exorbitanter Wachstumsraten sind vorerst vorbei. Was aber viel wichtiger ist: die Substanz der deutschen Anbieter  ist gesund – sollte es mit den Märkten wieder bergauf gehen, so werden diese einmal mehr ganz vorne mitmischen.

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