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Trotz Krise hält Scania an geplanten Investitionen fest

Trotz schwacher Nachfrage in Europa hält der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania an seinen Investitionsplänen fest. „Die Volkswagen-Tochter will 1,5 Mrd. skr (176 Mio. Euro) in den Ausbau der Kapazitäten stecken, wie Scania-Finanzchef Jan Ytterberg im schwedischen Soedertaelje bekräftigte“, heißt es im Beitrag der „Börsen-Zeitung“. „Die weltweite Wirtschaft wurstelt sich durch und Scania tut das Gleiche”, sagte er. Bis 2015 wolle der Lastwagen-Hersteller jährlich 120.000 Lastwagen und Omnibusse produzieren. Derzeit stellt das Unternehmen 100.000 schwere Fahrzeuge her. Scania möchte beim nächsten Konjunkturhoch in der Lage sein, 150.000 Fahrzeuge zu produzieren. Zum laufenden dritten Quartal sagte Ytterberg, die Nachfrage liege auf dem Niveau des Vorquartals. Kundenfinanzierungen seien aber „begrenzt “, und dies wirke sich auf die Aufträge aus.

Kommentar von Daniel Geers: „Alter Schwede“ kann man da nur sagen – der Mann hat Mut. „Die weltweite Wirtschaft wurstelt sich durch und Scania tut das Gleiche”, lässt Scania-Finanzchef Jan Ytterberg brühwarm verlauten – um dann noch eins draufzusetzen und selbstbewusst sein ehrgeiziges Absatzprogramm für die nächsten Jahre gleich mit zu verkünden. Wer innerhalb von 3 Jahren seinen Absatz um 20 % steigern will, dem kann es so nicht schlecht gehen. Das „Wurschteln“ ist hier wohl eher eine Momentaufnahme. Nimmt man die Aussagen Ytterbergs für bare Münze, und das kann man bei einem Unternehmen der stockkonservativen VW-Group getrost tun, dann sollte es mit der Branche nach einer kurzen, heftigen Delle schon bald wieder bergauf gehen. Man darf gespannt sein, was solche Frühindikatoren wert sind. Auf den „alten Schweden“ jedenfalls war schon immer Verlass.

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