Die Abkehr des Autoherstellers Fiat von seinem bisherigen Strategieplan mit Investitionen von 20 Mrd. Euro in die italienischen Standorte hat in Italien eine heftige Diskussion losgetreten. Nun hat Konzernchef Sergio Marchionne auf die Kritik reagiert. In einem Zeitungsinterview führt er aus: „Hätten Sie Lust auf Investitionen in einem von der Krise gezeichneten Markt, wenn Sie die Sicherheit hätten, nichts zu verdienen und auch die Investitionen nicht zurückzuverdienen?“ Fiat sei zudem kein rein italienisches Unternehmen mehr, sondern produziere 4,1 Mio. Autos in aller Welt. Marchionne deutete in diesem Kontext die Überkapazität von zwei Werken in Italien an. Die linke Gewerkschaft CGIL erwiderte unterdessen, wenn Fiat Italien verlasse, müsse eben ein anderer Autohersteller nach Italien geholt werden.